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Üben und Wiederholen [22.03.2019] Immer wieder ertappe ich mich beim Üben... Viel effektiver ist es die Übe-Strategie zu verändern: - den Fokus auf eine kurze Passage lenken Ein - zwei Minuten Pause [06.10.2018] Wenn ich viele leichte Etüden einfach nur durchspiele - z.B. Gabler Naturhorn Etüden oder die Arban Einsteigerübungen ab Nr. 17 bis Nr. 40 - dann mache ich nach jeder Etüde ein - zwei Minuten Pause um den Ansatz nicht zu überlasten. So kann ich 30 bis 60 Minuten eine Etüde nach der anderen spielen. Immer wieder im Wechsel eine Etüde spielen und ein - zwei Minuten Pause machen. Die Etüden müssen natürlich so leicht durchspielbar sein, dass man nicht in jeder zweiten Phrase aneckt. Auch sollte der Ansatz nicht beim einfachen durchspielen einer Etüde einknicken oder massiv ermüdet sein.
Warmup mit Videotutor [26.09.2018] Warm Up with Sarah & Gábor https://vimeo.com/ondemand/warmupwithsarahgabor Play with a Pro - Radovan Vlatkovic https://www.playwithapro.com/video/artist/radovan-vlatkovic Group Warm Up mit Radovan Vlatkovic https://www.playwithapro.com/video/warm-up-program-2 Mischa Greull https://www.youtube.com/watch?v=uKpDMtqJxts (kostenlos) Julie Landsman - The Carmine Caruso Method (kostenlos) Eric Terwilliger in Sarah's Horn Hangouts - about the Philip Farkas warmup (kostenlos) Leises Hornspiel üben für kleines Kammerorchester [05.05.2018] In einem kleinen Kammerorchester wird vom Hornisten häufig verlangt mit einer geringen Tonintensität sich nicht in den Vordergrund des Zuhörers zu spielen. Andererseits wird vom Hornisten agogisches Musizieren bei präziser Tonansprache erwartet. Ich meine hier nicht das schöne melodiöse Hornsolo vorgetragen im gesanglichen piano. Vielmehr geht es hier um das reduzierte Spiel im tutti. Wir Hornisten haben das Problem in einem kleinen Ensemble mit unserem Musikinstrument an der Untergrenze des Machbaren leise spielen zu müssen. Natürlich wird von uns erwartet jeden noch so hohen Ton agogisch perfekt und sicher dem Ensemble anzubieten. Wie kann man dem scheinbaren Wiederspruch einer sicheren Tonansprache bei mittlerer Intensität und dem Risiko eines Verlust der Tonkontrolle bei minimaler Intensität begegnen? Wie kann man lernen dieser Schwierigkeit zu begegnen bzw. eine Sicherheit zu erlangen und sie zu perfektionieren? Es ist naheliegend die Orchesterstimme für sich selber so einzuüben, wie man sie dann im Ensemble spielt. Leise - leise - leise... Folgende Übung als Vorstufe für einen schlanken leisen Hornton. Es geht hier darum eine Spieltechnik zu erlernen. Deshalb ist es gar nicht erforderlich jede Phrase eines Werkes ausdauernd zu üben. Man kann sich vielmehr auf exemplarische Phrasen konzentrieren und so seine Fertigkeit vervollkommnen.
Töne aushalten für 10 Sekunden und länger [18.03.2018] Wenn man beim Töne aushalten eine dynamische Gabel spielt (vom Piano zum Forte und wieder zurück zum Piano), dann begrenzt die erforderliche Luftmenge letztendlich die maximale Tonlänge. Wie lange schaffst Du den Ton auszuhalten? 10 Sekunden oder länger? Vielleicht ist der Atem bereits kurz nach dem Forte-Höhepunkt erschöpft. Spielt man den Ton ohne dynamische Gabel im Piano, kann der Ton zwar sehr lange gehalten werden. Auf Grund der monotonen Dynamik besteht aber die Gefahr, dass die langen Töne mit der Zeit farblos klingen und unflexibel werden. Ein Lösungsweg ergibt sich, wenn die Dauer des starken Anteils reduziert wird. Mit diesem Kniff können leicht lange Töne für 10 Sekunden (das wäre Viertel Tempo 96) und länger gehalten werden.
Viele Etüden durchspielen - im Notenheft zurückblättern [19.02.2018] Normalerweise liest man ein Buch von vorn nach hinten durch. Heute habe ich ein paar leichte Etüden nacheinander einfach durchgespielt. Dabei habe ich mir nicht die erste Etüde aus dem Etüdenheft vorgenommen, sondern irgendeine Etüde in der Mitte oder weiter hinten im Notenheft. Nach dem Durchspielen der Etüde habe ich das Heft zurück geblättert, um dort eine weitere Etüde zum Durchspielen auszuwählen. Wenn das Etüdenheft progressiv (in der Schwierigkeit steigernd) gestaltet ist, dann werden die Etüden nach vorn geblättert immer leichter. So kann man mehrere Etüden nacheinander durchspielen und der Ansatz wird weniger strapaziert. Das wiederum kann helfen noch mehr Etüden durchspielen zu können bzw. länger üben zu können. Es wirkt motivierend.
Töne aushalten mit Struktur [18.02.2018] Neulich am 26.11.2017 hatte ich in meinem Blog die Übung "Drei Töne" beschrieben. Drei Töne ausgehalten gefolgt von einem Pausentakt. Natürlich kann man bei dieser Übung die Anzahl der Töne, das Tempo und die Pausenlänge variieren. Dies zum einen um eine persönliche Belastungsstufe zu finden, die den eigenen Fähigkeiten entspricht. Zum anderen sind unterschiedliche Trainingsreize für den Ansatzaufbau förderlich. Heute habe ich mir z.B. eine Kopprasch-Etüde vorgenommen und jeden Ton 6 Viertel piano im Tempo 60 ausgehalten. Zwei Viertel Pause und dann den nächsten Ton. Nach 8 ausgehaltenen Tönen folgen 30 Sekunden Pause um das Wasser aus dem Horn zu entleeren. Die hohen Töne ggf. etwas gekürzt spielen oder sogar auslassen. Alle Töne auf dem F-Horn spielen. Nach 10 Minuten ist dann genug mit dieser Übung. Vielleicht werden diese einfachen Varianten des Töne Aushaltens für den einen oder anderen Leser banal wirken. Andererseits bin ich selbst früher nicht auf diese Ideen gestoßen. Das "monotone" Töne aushalten kann mit den hier beschriebenen Varianten etwas interessanter gestaltet werden. Es bekommt eine Struktur. Stichworte: Lange Töne, Ansatz-Training, Ausdauer, Hornton formen.
Blattspiel für Arme [10.02.2018] Je besser man vom Blatt spielen kann, umso weniger Zeit braucht man zum Musik einstudieren - könnte man meinen. Blattspiel ist das Durchspielen eines Notentextes, den man zuvor noch nicht einstudiert hat. Im Moment des Blattspiels ist der Notentext dem Musiker selbst quasi noch unbekannt. Man muss den Notentext soweit es geht voraus lesen und in Echtzeit das gelesene in Musikmachen umsetzen. Beherrscht Du dieses einfache Blattspiel, nimmst Du dir Etüden vor, die Dir etwas zu schwer und zu unbequem sind.
Töne rhythmisieren und aushalten [04.02.2018] Einfach die Tonfolge aus einer Etüde aufgreifen. Auf jedem Ton einen Takt Rhythmus und einen gehaltenen Ton spielen - gefolgt von einer Pause. Bitte diese Übung nicht stundenlang ausführen. Die Etüde muss nicht von vorn bis hinten durchgearbeitet werden.
Spitzentöne üben [30.01.2018] In den vergangenen Tagen habe ich punktuell Spitzentöne geübt. Damit meine ich Töne ab as'' aufwärts. Arpeggios, Tonleitern und freie Einsätze auf den Spitzentönen. Dann kurze Phrasen aus Orchesterliteratur und Etüden, die den Spitzenton streifen. Jetzt ist mir aufgefallen, dass ich diese Übung jedesmal viel zu lange mit allen möglichen Spitzentöne bis zu c''' ausgeführt habe bis die Lippenmuskulatur überanstrengt war. Viel sinnvoller ist es sich auf einen einzelnen Spitzenton zu konzentrieren und nur die Arpeggios und Tonleitern zu variieren. Man legt sich einfach zu Beginn der Übung auf einen Spitzenton fest. So ist die Übung viel entspannter und man arbeitet nicht jedesmal in eine unnötige Verkrampfung durch erreichen des des nächsthöheren Spitzentons. Außerdem entwickelt man ein differenziertes Gefühl für den Spitzenton und gewinnt so eine größere Treffsicherheit.
Mut zur Lücke - herangehen an Kopprasch Etüde Nr. 1 und 2 [05.01.2018] Vor, während und nach meinem Hornstudium konnte ich Koppraschs Etüde Nr. 1 und 2 nicht viel abverlangen. Mein Verständnis für diese Etüden lag auf dem Niveau: "Die Tonfolgen sind viel zu leicht, um an diesen beiden Etüden etwas lernen können." Auch meine Hornlehrer haben nicht mit mir an diesen Etüden gearbeitet. Mir war es damals viel zu peinlich eine Frage nach der Herangehensweise zu diesen Etüden zu stellen. An diesen Etüden kann man die oben beschriebene Schwierigkeit der Ansatzschwäche und das Einteilen der eigenen physischen Ausdauer wunderbar für sich selber erarbeiten - eben weil man nicht mit schwierigen Tonfolgen zu kämpfen hat, kann man sich auf seinen Ansatz und die physische Ausdauer konzentrieren. Wie ist die Herangehensweise? Letzten Endes ist diese Herangehensweise an den Kopprasch Etüden Nr. 1 und 2 nur exemplarisch zu sehen.
Drei Töne - eine Übung zum Töne aushalten [26.11.2017] Beim Töne aushalten hat mir oft in der Vergangenheit die Kreativität für eine sinnvolle Tonfolge gefehlt. Wild ausgedachte Töne oder immer die gleiche Tonlage und Dynamik motivieren nicht zu einem strukturierten und regelmäßigen Töne aushalten auf dem Horn. Ein strukturiertes Töne aushalten könnte so ablaufen: Man nimmt sich eine Etüde oder Musikstück vor und spielt einfach die Tonfolge in langen Tönen. Bitte diese Übung nicht stundenlang ausführen. Die Etüde muss nicht von vorn bis hinten ausgehalten werden.
Hermann Neuling "30 Spezial-Etüden für tiefes Horn" [26.11.2016] Die "30 Spezial-Etüden für tiefes Horn" sind sehr speziell :-)
Tipps zur Kondition [23.06.2016] Hast Du schon einmal in einem Orchester bei einer Probenphase mit täglich 1-2 Proben à 2-3 Stunden geprobt? Warum erfährt man in Orchesterproben einen Zuwachs der eigenen Kondition? "Lockere Spielintensität" definiere ich so: Ausgewogenes Hornspielen ohne die eigene Kondition an ihre Grenzen zu bringen und immer wieder kurze Erholungspausen für den Lippenmuskel. Bei einer einfachen Orchesterprobe hat man immer wieder Spielphasen und Spielpausen im Wechsel. Für Dein persönliches Horn üben kann das wie folgt praktiziert werden. Spiele Phrasen, die du locker mit einem Atemzug spielen kannst und dann pausiere die gleiche Zeitdauer. Anschließend wiederholst Du die Phrase ein paarmal einschließlich der Pause. Dann nimm Dir zwei dieser Phrasen vor (natürlich mit Luftholen dazwischen) und pausiere wieder die Dauer der zwei Phrasen. Wiederhole auch dies wieder. Aber immer: Nix extremes - nix hohes - nix lautes! Im Prinzip reicht für ein einfaches Konditionstraining der Schwierigkeitsgrad fast jeder alten oder neuen Hornschule auf den ersten paar Seiten. Wähle ein langsames Tempo, bei dem Du von Atemzeichen zu Atemzeichen einen Atemzug verbrauchst. An jedem Atemzeichen fügst Du zusätzlich einen Takt Pause ein. Ein Metronom kann Dir helfen die Konzentration in dem langsamen Tempo zu halten. Spiele in dieser lockeren Art ein paar Übungen (am Anfang 10-15 min.) und Du wirst nach wenigen Tagen deine Kondition erweitern. Tägliches Auspowern ist kontraproduktiv. Bei regelmäßiger "Kraftmeierei" bis zur Verkrampfung kann sich die Kondition nicht weiterentwickeln. Ein Leistungssportler arbeitet auch nicht 80% seiner Übungszeit an der Leistungsgrenze, sondern vielleicht 10-20%. Eine Stunde lockerer Waldlauf bei Puls 130 oder "Spurt und langsames Gehen" im Wechsel sind gefragt. Bloß nicht Etüden einfach runter spielen bis der Ansatz verkrampft. Es kann sehr viel Zeit in kurzen Abschnitten geübt werden. Mehrfaches Durchspielen der Etüden ist längst nicht jeden Tag erforderlich. Es reicht 4 oder 8 Takte zusammenhängend zu spielen. Dann 4 Takte Pause und dies mehrfach wiederholen. Spiele die 4 Takte in unterschiedlichem Tempo als Variante. Die Lippen-Muskulatur wird sich nach einigen Tagen oder 1-2 Wochen an diese "lockere" Belastung gewöhnen. Nun heißt es die Intensität punktuell zu erhöhen. Z.B. immer wieder Übungen mit 8 oder 16 Takten einbauen. Oder pro Übeblock eine lange Etüde einbauen. Dann aber wieder in kurzen Abschnitten üben. Das rastlose Durchspielen bringt auf Dauer nichts - an keinem Tag bringt das was. Das ist vertane Zeit. Und der Ansatz wird immer schlechter. Wenn Du nach Deinem Übeblock noch frisch weiter spielen kannst und die Lippen nur ein wenig kribbeln - dann ist es Zeit aufzuhören. Am besten einen halben Tag später einen weiteren Übeblock ausführen. Dann bist Du schon bei 3 Stunden Übezeit und bist am Ende immer noch locker. So gibst Du Deinem Ansatz eine Chance sich zu entwickeln. Der Weg zum Ausbau des Tonumfangs wird immer langwierig über mehr Ausdauer und verbesserter Luftführung zu finden sein.
William R. Brophy: Technical Studies [01.06.2016] Part III High Register Exercises Mir waren diese Übungen in der Vergangenheit immer zu anstrengend.
22 Aspekte des Horns für das Horn üben [29.04.2016] 1. Warmup 2. Töne aushalten z.B. erste Tonstudien der Hornschulen 3. Skalen: Tonleitern und Akkorde 4. Naturton-Übungen in allen Transpositionen bzw. Ventil-Kombinationen auf B- und F-Horn 5. Etüden auf dem F-Horn 6. Etüden auf dem Doppelhorn 7. Etüden im sehr ruhigen Tempo 8. Musikalische Strukturen verstehen 9. Lippentriller 10. Doppeltöne 11. Orchesterstellen 12. Horn-Konzerte und Vortragsstücke 13. Playalongs 14. Ausdauer aufbauen 15. alternative Übungen für die Lippenmuskulatur 16. Stücke erarbeiten 17. Repertoire wiederholen 18. Instrument wechseln 19. Mundstück wechseln 20. Musikepochen 21. Ensemble 22. Regelmäßiges Üben Tage, an denen man nicht zum Instrument greift sollten vermieden werden - im Krankheitsfall lässt sich dies aber leider nicht vermeiden. Wenn man als Profimusiker in einem Orchester 11 Monate im Jahr "Vollzeit" beschäftigt ist, dann ist sicherlich über eine Auszeit vom Instrument zu bedenken. Das Horn üben muss mit den Mitmenschen abgestimmt sein. Die Nachtruhe in Deutschland im allgemeinen von 22 bis 6 Uhr und Mittagsruhe im allgemeinen von 13 bis 15 Uhr ist gesetzlich einzuhalten.
Warum stehen in manchen Etüden nach jeweils zwei Takten ein Atemzeichen? [25.04.2016] Vielleicht spielst Du die Etüde zu schnell? Einfache Etüden bekommen durch ein langsames Tempo viel mehr die Schwierigkeit einer präzisen Luftführung. Fritz Huth (1908-1980) zeigt in seiner Schule für Horn in den ersten Etüden diesen Effekt. Die Pausentakte wirken auf den ersten Blick unmusikalisch - sie helfen aber im langsamen Tempo die Luftführung zu erlernen. Nimm Dir leichte Etüden vor und spiele sie im Andante (Viertel=60). Baue nach 4 oder 8 Takten einen Pausentakt ein, damit der Lippenmuskel nicht ermüdet. Probiere diese Übung auf dem F-Horn aus !
Ab Koster Lesson and Warmup auf Youtube [28.01.2016]
Quelle: http://www.ab-koster.de Einblasübung als PDF
Synchron musizieren mit anderen Instrumenten [11.01.2016] Ein gutes neues Jahr wünsche ich Dir ! Das Zusammenspiel im Orchester oder in kleineren Formationen ist immer wieder eine Herausforderung. Neulich war ich im Münchner Prinzregententheater in der Sonntagsmatinee als Zuhörer beim Kammerorchester des BR. In Hugo Wolfs "Italienische Serenade" habe ich dem Zusammenspiel der Musiker genau zugehört und zugeschaut. Aus meiner Sicht war alles sehr präzise musiziert. Optisch viel mir aber auf, wie sehr der Bogenstrich der unisono spielenden Celli und Kontrabass auseinander war. Der Kontrabass muss seinen Ton etwas früher streichen, damit die tiefe Oktave im Saal zeitgleich mit den Celli erklingt. Das Wissen darum war mir nicht neu, aber ich habe das Vorausspielen der Kontrabässe nie so deutlich beobachtet. Über dieses Phänomen beim Horn im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten schreibe ich später mehr.
Kopprasch Nr. 32 - Die Etüde mit den Riesen-Intervallen [31.10.2015] Diese Etüde hatte ich seit Jahren nicht mehr geübt und beiseite gelegt. Sie war mir im Gedächtnis als Glückstrefferübung und dass einem der Ansatz und die Ausdauer geraubt wird. Jetzt habe ich diese Etüde im Tempo Sechzentel = 60 sehr langsam gespielt und es hat nicht weh getan :-)
Etüden auch mit der "Hinweis-Note" bzw. "Ossia-Fassung" üben [18.09.2015] Nicht die gesamte Etüde in einer Ossia-Fassung üben, sondern in kleinen Abschnitten die unterschiedlichen Ossia-Fassung üben. Also die 4-Takt- oder 8-Takt Abschnitte in rhythmischen Varianten üben. Dabei beschäftigt man sich recht lange mit den kurzen Abschnitten, ohne dass diese langweilig werden. Die rhythmischen Varianten helfen bei der Erarbeitung des jeweiligen Abschnitts. Schlussendlich beherrscht man den Abschnitt sehr gut.
Franz Nauber - 30 leichte melodische Übungen auf dem F-Horn [21.06.2015] Die Etüden von Franz Nauber sind für einen gelernten B-Horn- oder Doppelhorn-Hornisten eine dankbare Übung auf dem F-Horn. Ideal zum Selbststudium des F-Horns. Eine ganze Seite durchspielen ist für die Lippen unnötig ermüdend. Deshalb unterteile ich die Etüde in Abschnitte zu 16 oder 32 Takten. Jeden Abschnitt spiele ich 4-mal durch - mit unterschiedlichen Metromzahlen. Beispielsweise für Übung Nr.1 mit Metronom halbe gleich 60 - 69 - 54 - 80. Auch in dieser Reihenfolge. Das Umstellen des Metronoms füllt die notwendige Pause aus, die zur kurzen Erholung der Lippen notwendig ist. Anschließend sollte man natürlich auch die ganze Etüde einmal durchspielen. So kann man sich 30min mit der Etüde sinnvoll beschäftigen. Wozu diese Übung? Die Unterteilung in Abschnitte mit 16-, 24- oder 32 Takten schafft Struktur in die Übung. Die unterschiedlichen Tempi lassen das langwierige Arbeiten an einer Phrase interessant bleiben. Die kurzen Pausen zwischen den Phrasen ermöglichen es auch z.B. 15-30 min an einer Etüde zu üben, ohne dass die Lippenmuskulatur erschöpft. Nach dieser Übungszeit hat man sich eine Übepause verdient.
Geniale Übung von Fergus McWilliam [17.06.2015] Fergus beschreibt in seinem Buch "blow your OWN horn!" (ab Seite 130) eine geniale Übung.
Das Stück ist mit dynamischen Vortragsbezeichnungen, Legato Bögen und Atemzeichen ausgeschrieben.
Arban auf dem Horn [13.06.2015] Jean-Baptiste Arban hat die weltbekannte Schule La grande méthode complète de cornet à pistons im Jahr 1864 veröffentlicht. Übrigens kann man viele Etüden die für B-Trompete notiert sind gut in F auf dem Horn spielen. Ich werde demnächst einige bearbeitete Arban Übungen hier im Blog veröffentlichen.
Kopprasch-Etüde auf Tempo bringen [01.05.2015] Wer hat nicht erfolglos versucht seine Etüden auf Tempo zu bringen? Erst die Etüde langsam üben und dann das Tempo immer mehr steigern... Immer wieder habe ich ein Tempo im Metronom eingestellt und die ganze Etüde in diesem Tempo geübt. Viel leichter ist es, das Tempo in 4- oder 8-taktigen Abschnitten steigern. Also zunächst die vier Takte mit Metronom [Viertel = 72] üben, dann diesen Abschnitt mit [Viertel = 88], [Viertel = 96], [Viertel= 108]... üben. Zwischen den Wiederholungen immer 10 sec. pausieren. Natürlich sollte beim Üben dieser kurzen Abschnitten Töne und Artikulation in jeder Tempovariante sitzen. Die Abschnitte wenigsten 4 mal pro Tempovariante perfekt durchspielen. Ansonsten nochmal kleinere Abschnitte bilden und wieder langsam üben.
Etüden auch mit der "Hinweis-Note" bzw. "Ossia-Fassung" [26.04.2015] Kopprasch 60 Etüden bearbeitet von Gumbert und Frehse haben viele Hornisten in Ihrer Ausbildung geübt. Für viele Hornisten gehören diese Etüden zumindest in Phasen zur täglichen Ansatzpflege. Die Hornistin Denise Tryon hat den Satz “A Kopprasch a day … keeps the stink away” als Motto in Ihrem Horn Studio an die Wand geschrieben. Meine Fähigkeit im Blattspiel reicht nicht aus, um die Varianten in vollem Tempo sauber artikuliert zu spielen. Also Strukturiere ich das Blattspiel zunächst in der unten stehenden Vereinfachung. Durch die Pausen kann man die Etüde sehr lange studieren und so auf Tempo bringen.
Jeden Tag die gleiche Einblasübung? [23.04.2015] Eine Vielzahl Blechbläserkollegen spielt tagein tagaus die gleichen Einblasübungen. Ich höre immer wieder das Argument, dass man so die eigene Tagesform feststellen kann und gleichzeitig seine Ansatzfortschritte messen könne. Mein Blog habe ich u.a. ins Leben gerufen, weil mir immer wieder neue Übungsvarianten einfallen, die unterschiedliche Aspekte des Hornansatzes trainieren und ausbauen. Tägliches Wiederholen der gleichen Übungen kann schnell nach hinten losgehen. Bei manchen Übungen verkrampfe ich am zweiten oder dritten Übetag. Wochen später funktioniert dieselbe Übung, obwohl sie beiseitegelegt war.
Wiedereinstieg nach mehreren Wochen Übepause [18.04.2015] Nach einem mehrwöchigen Jahresurlaub oder einer Krankheit will der Wiedereinstieg in tägliches Horn üben gut geplant und durchdacht sein. Das gewohnte Übe Pensum wird die Lippenmuskulatur nach wenigen Phrasen überfordern. Wohldosiertes Üben ist für den trainierten Hornisten keine Handgelenkübung, weil man den Wiedereinstieg eben selten ausführt. Die meisten Hornschulen für Anfänger bieten auf den ersten Seiten abwechslungsreiche Übungen im Tonraum c' bis c". Am besten spielt man diese Übungen auf dem F-Horn. So ist die beste Tonqualität und richtige Luftführung gewährleistet. Wenn man als versierter Hornist jede Übung in anderem Tempo spielt und jeweils eine Transposition nach F, E, Es, D, Des oder C wählt, werden die Übungen weniger langweilig. Der Beginn am ersten Tag ist frustrierend. Der Fortschritt ist aber in den folgenden Tagen täglich deutlich fühlbar und hörbar. Jeden Tag 2 bis 4 mal 30-45 Minuten üben. Literaturliste
Übungen zum Wiedereinstieg biete ich hier an.
Etüde in kurzen Abschnitten üben [19.12.2014] Dieses Rezept wird wohl jeder Hornist von seinem Hornlehrer gehört haben. Aber wenden wir diese Methode gezielt an? Ich ertappe mich selbst oft dabei, eine Etüde oder Musikstück einfach nur durch zu spielen. Dabei wird erst gestoppt, wenn eine Passage misslingt und der Spielfluss zerstört ist. Warum misslingt die Passage? Weil die Passage nicht in den Fingern sitzt oder man sich im Eifer des Spielflusses verkrampft hat. Üben kann anders so einfach sein. Man spielt den ersten Takt bis zur Zählzeit 1 des zweiten Taktes, pausiert den restlichen Takt und wiederholt das ganze vier Mal. Dann folgt der zweite Takt bis zur Zählzeit 1 des dritten Taktes usw. bis zum Ende der Etüde. Als nächstes Ziel teilt man die Etüde in 2-, 4- und dann 8-taktige Abschnitte ein und verlängert die abschließende Pause auf das notwendige Maß. Die mehrtaktigen Abschnitte sollte man natürlich den musikalischen Phrasen anpassen. Abschließend nimmt sich z.B. die letzten 16 Takte und spielt diese am Stück durch. Beim nächsten Durchlauf spielt man die letzten 24 Takte und ergänzt Stück um Stück bis man die Etüde vom Anfang bis zum Ende durchspielen kann. Mit dieser Methode bleibt man immer locker und kann sehr lange an einer Etüde arbeiten. Längere Abschnitte einer Etüde üben [10.10.2014] Sitzt eine Etüde in den Fingern und im Ansatz, will ich sie auch mehrfach (also 5-10x) in großen Abschnitten durch blasen. Ganzseitige Etüden ermüden den Ansatz erheblich. Das Spielen vollständiger Etüden macht meiner Meinung nach erst Sinn, wenn die eigene Kondition nicht ihre Grenzen überschreitet. Selbstverständlich muss man seine Grenzen immer mal wieder ausloten. Aber bitte nicht täglich seinen Ansatz überanstrengen. Damit der Ansatz beim mehrfachen Durchspielen nicht nach kurzer Zeit ermüdet, definiere ich mir Abschnitte, die ich locker durchspielen kann. z.B. eine Hälfte der Etüde oder ein Viertel, also ca. 30 Sekunden - max 60 Sekunden, bzw. ein - zwei Phrasen mit z.B.16 Takten. Nach einem Durchlauf pausiere ich in etwa die gleiche Zeit, die der Abschnitt gedauert hat. So regeneriert sich der Lippenmuskel immer wieder und ich kann die Abschnitte sehr häufig wiederholen. Wie nutze ich die Pause sinnvoll? Mit dieser Methode kann ich eine halbe Stunde an einer Etüde arbeiten, ohne die Konzentration nachlässt oder der Ansatz sich fest bläst. Der Lippenmuskel wird dabei nicht überstrapaziert. Nach einer halben Stunde intensivem Übens ist dann eine Pause ratsam.
Etüde variieren [06.07.2014] Den Zielaspekt einer Etüde erkennen und diesen Aspekt durch eine rhythmische Veränderung variieren.
In Etüden Töne aushalten [07.08.2014] Aus einer Etüde einen Takt oder eine kurze Phrase bis zu einem Zielton spielen und diesen Zielton aushalten. Mehrfache Wiederholung und dann den nächsten Takt bzw. Phrase mit ausgehaltenem Zielton spielen.
Leise Horn üben um Mitbewohner und Nachbarn weniger zu stören [19.12.2014] Es macht nicht viel Spaß, wenn man gezwungen ist leise Horn zu üben. Das Arbeiten ist dann vielleicht weniger effektiv - dachte ich. Heute habe ich mir von B. ED. Müller die Etüde Nr. 1 vorgenommen. Leise, gemütliches Tempo (Viertel = 50), auf dem F-Horn und immer 1-4 Takte mit Pause wiederholen. Für mich war das Üben trotzdem von nutzen und der Ansatz war an diesem Tag auch trainiert.
Übungen zu "tiefen Tönen" [11.08.2016] Etüden für Tiefes Horn gibt es. Hermann Neuling hat wohl die bekanntesten geschrieben. Viele Hornschulen behandeln das Thema "tiefe Töne" aber sehr versteckt in einzelnen Übungen. Wenn man gezielt nach Übungen für tiefe Töne sucht, dann findet man selten diese Übungen. Passenden Übungen gehen immer von einem Tonbereich aus, der dem Hornisten leicht fällt.
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